Das hat mich die Schwangerschaft gekostet 

Schwangerschaft, Baby, Elternzeit - Dein Finanz-Magazin

Kinder kosten Geld – weiß doch jeder. Aber auch schon in der Schwangerschaft fallen Kosten an. Wie sonst auch habe ich versucht, nur für die Sachen Geld auszugeben, für die ich das wollte bzw. für sinnvoll hielt. Ob der Plan aufgegangen ist? Lese es in meinem Kostenüberblick zur Schwangerschaft.

Kostenpunkt 1: Vitamine 

Damit dein Baby sich optimal entwickelt, wird empfohlen dass du Vitamine einnimmst. Zu beginn der Schwangerschaft ist Folsäure am wichtigsten, später ist es Eisen.

Du kannst sie dir in der Apotheke oder im Drogeriemarkt kaufen. 

Je nach Marke und Produkt sind die Kosten unterschiedlich. Marktführer femibion ist am teuersten, mein Arzt hat mir damals gesagt „das muss es nicht unbedingt sein“.

Ich selbst habe round about 50€ für die Vitamine ausgegeben. 

Kostenpunkt 2: Klamotten 

Da dein Bauch größer wird, wird dir irgendwann nicht mehr alles aus deinem Kleiderschrank passen. 

Angefangen mit Hosen und BHs, irgendwann werden auch Oberteile zu eng bzw zu kurz.

Die Lösung: Umstandskleidung. Je nachdem was und wie viel du kaufst, sind die Kosten unterschiedlich.

Ich selbst fand Umstandsleggings am wichtigsten, damit es am Bauch nicht drückt. Und BHs brauchte ich auch mindestens eine Nummer größer. 

Zudem habe ich mir auf Ebay ein Paket mit Second Hand Umstandskleidung bestellt (ca. 30€). T-Shirts, Jeans, Kleider. 

Genutzt hab ich sie jedoch kaum. Ich habe weitestgehend weiter meine normalen Klamotten angezogen – natürlich keine ganz engen Shirts, sondern solche die locker geschnitten waren. 

Insgesamt habe ich ca. 120€ für Schwangerschaftsklamotten ausgegeben.

Spartipp: Wenn du vorhast zu stillen, kaufe dir gleich Still-BHs und Stillkleider. Du kannst sie deutlich länger tragen als reine Umstandskleidung.

Kostenpunkt 3: Untersuchungen 

Beim Frauenarzt hast du sicher schon mal eine Untersuchung angeboten bekommen, die du selbst zahlen musstest. Bestimmt warst du dir nicht ganz sicher, ob du sie wirklich brauchst.

In der Schwangerschaft tritt genau das auf, nur noch häufiger. Man kann nämlich alles mögliche untersuchen, wenn man will. Muss man aber nicht. Darum zahlt es auch nicht die Krankenkasse. 

Manche Untersuchungen sind wegen Vorerkrankungen, Lifestyle, Risiko etc. trotzdem sinnvoll. Aber nicht alle. 

Ich selbst habe ca. 140€ für die Untersuchungen ausgegeben. Mehr als nötig? Mag sein. Aber ich wollte auf Nummer sicher gehen.

Spartipp: Welche Untersuchungen du brauchst, ist individuell. Was du machen kannst, ist dich im Vorfeld zu informieren und dir deine Meinung zu bilden. Sprich evtl mit deiner Hebamme darüber. Dein Frauenarzt verdient an den Untersuchungen und wird dir im Zweifel immer raten, dass du sie machen sollst. 

Kostenpunkt 4: Medikamente 

Die Schwangerschaft ist eine enorme Belastung für den Körper. Jeder Körper geht damit anders um. 

Es können kleinere und größere Probleme auftreten, die entsprechend mit Medikamenten behandelt werden können oder dies zum Teil auch müssen. 

Generell gilt: weniger ist besser. Denn Medikamente können Auswirkungen auf das Baby haben. 

Um einiges kommt man aber nicht herum. Seien es Tabletten gegen Sodbrennen, Übelkeit oder Paracetamol. Zum Glück kann man hier ein paar Sachen nehmen, die unbedenklich sind. 

Ich habe schätzungsweise 40€ in der Schwangerschaft für Medikamente dieser Art ausgegeben. 

Kostenpunkt 5: Komfort 

Da du dich nicht durchgängig super fit fühlen wirst, darf der Komfort nicht zu kurz kommen.

Schlafen eingekuschelt ins Stillkissen, bequemere Schuhe oder der Schwangerschafts-Yogakurs: hier musst du selbst schauen was dir gut tut und die Schwangerschaft angenehmer macht. 

Ich habe auch ein (Schwangerschafts-)Öl genutzt, um die Haut zu pflegen, die stark belastet wird. Da ich das Stillkissen noch von meiner Mutter bekommen konnte, waren dies meine einzigen Kosten im Bereich „Komfort“ (15€).

Kostenpunkt 6: Geburtsvorbereitung 

Im letzten Trimester steht alles unter dem Schirm der Vorbereitung auf die anstehende Geburt. 

Ein  Geburtsvorbereitungskurs wird dir von deiner Krankenkasse bezahlt. Selbst zahlen musst du nur versäumte Kursstunden. 

Empfehlenswert ist ein Vorbereitungskurs zusammen mit dem Partner. Denn auch für Männer ist die Situation neu und sie müssen wissen, wie sie uns Frauen am besten unterstützen können. 

Der Partnerkurs wird aber häufig nur anteilig von der Krankenkasse übernommen. 

Hinzu kommen verschiedene andere Sachen, die du zur Geburtsvorbereitung machen kannst (Himbeerblättertee trinken etc.), aber nicht musst. 

Möchtest du in einem Geburtshaus entbinden, kommen hierfür abermals Kosten auf dich zu.

Ich habe insgesamt ca. 80€ für diese Dinge bezahlt, wobei 40€ davon für den Partner-Geburtsvorbereitungskurs waren.

Fazit

Insgesamt habe ich ca. 525€ in der Schwangerschaft ausgegeben. Verteilt auf 9 Monate sind das knapp 60€ pro Monat. Die größten Kostenpunkte (Klamotten und Untersuchungen) hätte ich rückblickend teilweise vermeiden können.

Andererseits geht es in der Schwangerschaft nicht darum, Geld zu sparen. Es geht darum, dass es dir gut geht und du und dein Baby gesund seid. Alles andere ist deutlich weniger wichtig.

Beitrag Teilen

Schreibe einen Kommentar