Wenn es um das Sparen, bzw. das Zurücklegen von Geld geht, haben wir eine Vielzahl von Optionen, die zur Verfügung stehen. Eine Option, die besonders bei konservativen Anlegern sehr beliebt ist, ist die Festgeldanlage. In diesem Artikel erfährst du, was Festgeld ist und wann es sich für dich als Anleger lohnt.
Was bedeutet „Festgeld“?
Festgeld, auch „Termingeld“ oder „Termineinlage“ genannt, ist eine Anlageform, bei der der Anleger sein Geld für einen festgelegten Zeitraum zu einem festen Zinssatz anlegt. Die Laufzeit des Festgeldes kann von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren betragen.
Meistens ist eine vorzeitige Kündigung des Festgeldes nicht möglich oder mit hohen Zahlungen verbunden.
Das Festgeld wird von Banken und anderen Finanzinstituten angeboten. Der Zinssatz für das Festgeld hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Laufzeit des Festgeldes und dem aktuellen Zinsniveau am Markt.
Was sind die Vorteile vom Festgeld?
- Sicherheit: Da das Festgeld bei einer Bank oder einem anderen Finanzinstitut angelegt wird, ist das Risiko für Verluste sehr gering. Im Falle einer Insolvenz der Bank ist das Festgeld bis zu einem bestimmten Betrag durch die Einlagensicherung geschützt.
- Fester Zinssatz: Im Gegensatz zu anderen Anlageformen bietet Festgeld einen festen Zinssatz, der für die gesamte Laufzeit gilt. Dies bedeutet, dass der Anleger genau weiß, wie viel Zinsen er erhalten wird. Die bietet Planungssicherheit für dich als Anleger.
- Einfachheit: Für die Festgeldanlage musst du so gut wie kein Vorwissen mitbringen. Natürlich solltest du dich im über die Konditionen im Vorfeld informieren, ein langes Einlesen in die Thematik ist hier aber nicht notwendig. Dies geht damit einher, dass Festgeld mit wenig Risiko verbunden ist.
Im Gegensatz dazu solltest du dich du dich aber bei anderen Geldanlagen wie Aktien, ETFs oder auch Immobilien umfassend informieren, bevor du dein Geld anlegst – hier ist das Risiko für Verluste weitaus größer. Ich kenne einige Frauen, die aus genau diesem Grund Festgeldanlagen bevorzugen.
Was sind die Nachteile eines Festgeldkontos?
- Niedrige Zinsen: Nach dem magischen Dreieck der Geldanlage stehen die Faktoren „Sicherheit“, „Verfügbarkeit“ und „Rendite“ im Spannungsfeld zueinander. Beim Festgeld spielt „Sicherheit“ eine große Rolle. Aufgrund des geringen Risikos ist aber auch die Rendite gering.
Dies bedeutet: Zinssätze für Festgeld sind vergleichsweise niedrig. Oftmals liegen sie unterhalb der Inflationsrate, was bedeutet, dass der Anleger durch das Festgeld reale Verluste macht. - Keine Verfügbarkeit: Einmal angelegt, ist das Festgeld für die gesamte Laufzeit fest gebunden. Das heißt, du kannst währenddessen nicht darauf zugreifen. Eine vorzeitige Kündigung ist meist nicht möglich oder mit hohen Zahlungen verbunden.
- Keine Renditeoptimierung: Im Gegensatz zu anderen Anlageformen wie Aktien oder ETFs bietet Festgeld keine Möglichkeit zur Renditeoptimierung. Der Anleger erhält lediglich den festgelegten Zinssatz, der nicht von Marktentwicklungen oder anderen Faktoren beeinflusst wird. Wenn du also zum Beispiel 5.000€ zu einem Zinssatz von 3% auf 5 Jahre angelegt hast, die Zinssätze für Festgeld aber nach einem Jahr bei 6% liegen, dann bringt dir das leider nichts. Dein Geld ist bis zum Ende der Laufzeit gebunden und kann nicht neu angelegt werden.
Tagesgeld vs. Festgeld – was ist der Unterschied? – prüfen
Tagesgeld ist eine weitere vergleichsweise sichere Form der Geldanlage. Hier ist dein Geld für dich täglich verfügbar (bzw. an jedem Bankarbeitstag). Der Zinssatz ist variabel und richtet sich nach der aktuellen Marktlage. Das bedeutet für dich folgendes:
- du kannst dein Geld jederzeit ohne Kündigungsfrist oder Verlust von Zinsen von deinem Tagesgeldkonto abheben
- Zinssatz kann von der Bank jederzeit angepasst werden, was dazu führen kann, dass deine Rendite schwankt.
Bei der Festgeldanlage hingegen wird das Geld für einen festgelegten Zeitraum fest angelegt. Während der Laufzeit ist das Geld in der Regel nicht verfügbar.
Der Zinssatz beim Festgeld ist tendenziell höher als beim Tagesgeld, da die Banken das Geld für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung haben und es für Investitionen nutzen können.
Wann lohnt sich Festgeld für mich?
Grundsätzlich eignet sich Festgeld für Anleger, die bei der Geldanlage möglichst kein Risiko eingehen möchten. Durch die feste Laufzeit und die festgelegten Zinssätze ist Festgeld eine der sichersten Anlageformen.
Für junge Menschen bietet die Festgeldanlage die Vorteile, dass sie 1) kein Vorwissen mitbringen müssen, um hier ihr Geld anzulegen, und 2) damit eine Wette ohne wesentliches Risiko eingehen.
Für Anleger, die bereits in anderen Anlageformen investiert sind und ihr Vermögen diversifizieren möchten, kann Festgeld ebenfalls eine sinnvolle Ergänzung darstellen.
Fazit
Festgeld ist eine konservative Anlageform, die für Anleger geeignet ist, die Sicherheit suchen und ein geringes Risiko eingehen möchten. Eine Festgeldanlage kann eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Anlageformen darstellen.
Allerdings solltest du dir als Anleger über die niedrigen Zinsen und die fehlende Flexibilität im Klaren sein. Wenn du höhere Renditen erzielen möchtest oder eine flexible Anlageform bevorzugst, sind ETFs oder Aktien möglicherweise die bessere Wahl.
Letztendlich hängt die Entscheidung für oder gegen Festgeld von deinen individuellen Anlagezielen und deiner Risikobereitschaft ab.
Ich hätte mich nicht gewundert, wenn Festgeld, und genauso Sparbücher, schon ausgestorben wäre. Die Kombination aus schlechter Rendite und fehlender Verfügbarkeit verbunden mit dem Risiko, dass man bei steigenden Zinssätzen nicht mit dabei ist, finde ich extrem unattraktiv. Aber scheinbar gibt es noch genug Anleger, die Festgeld nutzen, obwohl ihr Geld damit über die Zeit immer weniger wert ist. Dieser Punkt sollte einem klar sein, wenn man sich für so eine Anlageform entscheidet. Hoffentlich lesen viele deinen Beitrag und entscheiden sich dann bewusst für oder gegen diese Variante des Geldanlegens.
Vielen Dank, Vanessa! Mit dem Festgeld kann man die aktuelle Inflation lange nicht ausgelichen, dennoch ist es besser, als das Geld auf dem Girokonto liegen zu lassen und dort gar keine Zinsen dafür zu bekommen. Es eignet sich vor allen für diejenigen, die sehr risiko-scheu sind, denn hier weiß man sicher, wie viel Zinsen es gibt und wie viel Geld man nach der Laufzeit zur Verfügung hat.
Ich möchte hier auf den Blog verschiedene Möglichkeiten zur Geldanlage vorstellen, sodass jeder sich selbst seine Meinung darüber bilden kann 🙂