Die 7 größten Kostenfallen im Alltag

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In unserem Alltag treffen wir am laufenden Band Entscheidungen und nicht selten stehen sie im Zusammenhang mit Geld. Doch wenn wir nicht aufpassen, geben wir durch manche, vermeintlich unbedeutende Entscheidung mehr Geld aus, als wir eigentlich wollten. In diesem Artikel zeige ich dir die 7 größten Kostenfallen im Alltag und Wege, wie du sie umgehen kannst.

#1 Eigenes Auto

So praktisch es auch ist, ein eigenes Auto zu haben und es im Alltag zu nutzen, es fallen einige Kosten dafür an. Neben den Sprit zum Fahren brauchst du zum Beispiel eine KFZ-Versicherung für den Fall, dass es durch einem Unfall etc. zu Schäden an deinem Auto kommt.

Du musst dein Auto jeder zweite Jahr zur Hauptuntersuchung beim TÜV bringen, damit kontrolliert wird ob es noch verkehrstauglich ist. Werden Mängel festgestellt, dann musst du diese beheben lassen, um mit deinem Auto weiter fahren zu können.

Je älter dein Auto ist und je mehr du es benutzt, desto mehr Reparaturen werden von Jahr zu Jahr fällig. Denn die Bauteile verschließen mit der Zeit. Die Reperaturen können teuer werden, aber du wirst nicht drum herum kommen – schließlich willst du sicher mit deinem Auto unterwegs sein können und Unfälle möglichst vereiden.

Hinzu kommt der Wertverlust, den so jedes Auto mit sich bringt. Denn bereits im ersten Jahr nach dem Neukauf verliert dein Auto 25% seines Listenpreises. In den folgenden Jahren schwächt sich der Wertverlust etwas ab und beträgt nach dem dritten Jahr etwa 5% des Listenpreises pro Jahr.

Übersicht Kosten eigenes Auto:

  • Sprit
  • Versicherung
  • Haupt- und Abgasuntersuchung
  • Reperaturen
  • Wertverlust

Alternative zum Auto

Ob du ein eigenes Auto brauchst, hängt stark von deiner persönlichen Situation ab. Lebst du auf dem Land, so kommt man in einigen Fällen gar nicht ohne aus – denn nicht alle Gebiete sind mit dem ÖPNV gut zu erreichen. Auch wenn du kleine Kinder hast, ist es wahrscheinlich ohne eigenes Auto schwierig, wenn auch nicht unmöglich.

Lebst du in der Stadt, dann gibt es durchaus Möglichkeiten auf das eigene Auto und die damit verbundenen Kosten zu verzichten. Hier gibt es meist einen gut ausgebauten Nahverkehr, mit dem du dein Ziel komfortabel erreichst. Je nach Strecke und Weglänge gibt es vielleicht auch die Möglichkeit, dein Fahrrad für einige Wege im Alltag zu nutzen.

Falls du in der Stadt dennoch mal ein Auto brauchst, zum Beispiel um Sachen aus dem Möbelhaus zu kaufen oder um mit deiner Familie einen Ausflug zu machen, dann kannst du in diesen Fällen auf Carsharing-Angebote zurück greifen. Hierfür fallen zwar auch Kosten an, aber nur genau an dem Tag, an dem du das Auto brauchst. Die Versicherung und Reperaturen sind zudem oft im Preis enthalten.

#2 Ratenkredite

Jetzt kaufen, später zahlen – nach diesem Prinzip funktionieren Ratenkredite. Was vielversprechend klingt, kann aber schnell zur Kostenfalle werden: Denn alle Raten samt Zinsen müssen an die Bank zurückgezahlt werden, die dir den Kredit gegeben hat.

Lese mehr dazu in meinem Artikel Mit Vorsicht zu genießen: Ratenkredite und ihre Versuchungen

#3 Fast Fashion

Günstige Preise für neue Sachen und am laufenden Band neue Trends: Viele Fast-Fashion Stores verleiten uns dazu, uns ständig neue Klamotten und Schuhe kaufen zu wollen. Zwar ist der Preis pro Artikel nicht besonders hoch, aber die Menge machts:

Kaufst du dir zum Beispiel jeden Monat 4 neue Teile zum Preis von durchschnittlich 30€, dann kommt jeden Monat ein Betrag von 120€ zusammen. Aufs Jahr gerechnet wären das 1.440€. Geld, das nicht in deine Tasche fließt, sondern in die der Fast Fashion Anbieter.

Das kannst du tun:

Mache dir klar, dass du nicht jedem Mode-Trend hinterhereifern musst. Das kostet nur Geld und bringt dir letztendlich wenig Mehrwert. Kaufe stattdessen zeitlose Klamotten, die du immer wieder tragen kannst. Nutze zudem Second-Hand-Plattformen wie Vinted, um zu verkaufen was du nicht mehr brauchst und neue Teile zu günstigen Preisen zu finden.

#4 Versicherungen

Versicherungen sind wichtig, keine Frage. Doch nicht jede Versicherung, die auf dem Markt angeboten wird, ist auch sinnvoll für dich. Häufig bringen einen Finanzberater und Versicherungsmakler nämlich dazu, teure oder unnötige Versicherungen abzuschließen.

Denn sie beraten dich nicht nach ihrem besten Gewissen und wollen dabei nur dich als Kunden zufrieden stellen. Für jede vermittelte Versicherung erhalten sie selbst eine Provision. In der Regel erhalten sie die für den Abschluss der Versicherung, bei Lebens- oder Rentenversicherungen kann es aber durchaus sein, dass sie für jede deiner (monatlichen) Zahlungen eine Provision auf ihr eigenes Konto überwiesen bekommen.

Durch die Präsenz dieser Berater sind viele Menschen „überversichert„, das heißt sie haben weitaus mehr Versicherungen, als für sie gut und notwendig wäre.

Das kannst du tun:

  1. Erstelle eine Liste aller deiner Versicherungsverträge.
  2. Schreibe zu jeder Versicherung auf, wogegen sie dich absichert und wie viel du pro Monat / Jahr dafür zahlst
  3. Markiere dir die Versicherungen, die du unbedingt brauchst (hier kannst du zum Beispiel den Artikel von Finanztip zur Hilfe nehmen)
  4. Prüfe die Versicherungen, die du nicht markiert hast, genau
  5. Kündige die Versicherungen, die für dich in deiner Situation keinen Sinn machen oder solche, bei denen du den gleichen Schutz schon von einer anderen deiner Versicherungen hast

#5 Abonnements

Für Unternehmen sind Abo-Modelle überaus praktisch: Sie müssen dich nur einmal als Kunden gewinnen und dann kaufst du ihre Leistungen / ihr Angebot jeden Monat aufs neue. Für dich ist das weniger praktisch, denn dadurch gibst du regelmäßig Geld aus – nicht selten ohne, dass du das Angebot nutzt.

Lese mehr dazu in meinem Artikel Finanzielle Fehler: Die Abofalle

#6 Essen To Go

Ob Kaffee to go, Essen in der Kantine, Döner oder das belegte Brötchen vom Bäcker: Hier zahlst du nicht nur das Essen/Getränk an sich, sondern auch die Zubereitung und den Laden, in dem es verkauft wird. Wer sich häufig unterwegs Essen holt, wird daher ganz schön auf seine Kosten kommen.

Die Alternative

Meal-Preparation ist eigentlich ein Trend, den ich aus der Fitness-Branche kenne: Essen zu Hause selbst zubereiten und mitnehmen, das es gesünder ist als unterwegs Fast Food zu kaufen und man dabei mehr in der Hand hat, was man isst. Im Bezug auf Finanzen ist das aber genauso sinnvoll, denn du kannst einiges an Geld sparen, wenn du dir dein Essen nicht unterwegs kaufst.

#7 Impulskäufe

Gerade gesehen und gleich gekauft, denn es war ja im Angebot. Das passiert leider viel zu oft und resultiert darin, dass wir nachher viele, häufig unnötige Dinge haben, für die wir (zu) viel Geld ausgegeben haben. Die Werbung bringt uns dazu, ständig neues haben zu wollen und es zu kaufen, bevor man die Chance hat es sich gründlich durch den Kopf gehen zu lassen, ob man es auch braucht.

Das kannst du tun:

Mache dir bewusst, dass jede Werbeanzeige dich dazu bringen will, etwas zu kaufen. Kaufe dir daher niemals etwas aus einer Laune heraus oder nur, weil du eine Anzeige gesehen hast. Eine gute Faustregel ist, mit der Kaufentscheidung mindestens noch eine Woche zu warten. Willst du es dann immer noch haben, dann kaufe es dir. Wenn nicht, dann fehlt es dir nicht und dann ist es gut, dass du nicht gleich zugeschlagen hast.

Fazit

Im Alltag lauern einige Kostenfallen aus uns, manche sind dabei mehr versteckt als andere. Doch es gibt Wege und Möglichkeiten, sie zu umgehen. Schon kleine Änderungen im Alltag wie das Mitnehmen von Snacks und Getränken können helfen, mehr Geld zu sparen. Zudem ist es sinnvoll, sich vor jedem Kauf bewusst zu machen, ob man die Sache wirklich braucht oder ob man sie einfach gerade gerne haben will.

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Rebecca

    Liebe Hanna,
    danke für die übersichtliche Darstellung der Kostenfallen im Alltag und den Tipps gleich dazu, welche Alternativen es gibt. Ich verzichte auch schon lange auf alle Formen von Abos. Außerdem meide ich Spontankäufe ganz gut dadurch, dass ich eine Einkaufsliste für den Supermarkt schreibe oder eine Wunschliste für größere Anschaffungen führe.
    Herzliche Grüße
    Rebecca